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Wir bauen unsere Stadt! Seeburg-Camp 2006

Bericht im Schwäbischen Tagblatt - Rottenburger Post vom 16.08.2006

SEEBRONN (von Hete Henning). Ein Städtchen mit Schreinerei und Gärtnerei, mit Bäcker, Schneider und Postbank ist in und hinter der Seebronner Schulturnhalle entstanden. Bevölkert wird „Seeburg“, das siebte Feriencamp des Vereins SeeStern, von rund 60 Kindern sowie elf Betreuern und Betreuerinnen.

Sogar eine Zeitung, das „Seeburgerblättle“, leistet sich die kleine Sommerferiensiedlung, die am vorigen Montag aus dem Boden wuchs und am kommenden Freitag ihre Zelte schon wieder abbrechen wird. Das Redaktionsteam (Marisa Raiser, Julia Weiß, Alina Lambrecht und Daniel Mühleisen), das sich zuvor fachlichen Rat bei TAGBLATT-Redakteurin Hete Henning geholt hatte, brachte am Freitag die erste Camp-Chronik heraus. Am Montag, heißt es da, „konnte man sich in der Schneiderei einen Geldbeutel basteln“. Tags darauf „konnte man in der Schreinerei Kochlöffel sägen und die Bäckerei bot an, Muffins zu backen, die man am Nachmittag verkaufen würde.“ Außerdem seien Sandalen aus Holz gebastelt worden. Für Mittwoch notierten die Schreiberinnen unter anderem „eine super obercoole Dorfrallye“.

14 von 20 befragten Seeburger Bürger/innen hätten das Ferien-Camp „sehr gut“ gefunden, sechs hätten es als „gut“ eingestuft. Das lag möglicherweise daran, dass es sogar einen Banküberfall gab. Am Montagvormittag, als gerade die Seeburger Sterntaler gestanzt worden waren und in den Tresor gebracht werden sollten, hätten sich drei Jungen auf die Geldkiste gestürzt. Die Diebe, so das „Blättle“ weiter, hätten sich jeder eine Handvoll Geld geschnappt. Ihre Flucht sei von zwei Angestellten vereitelt worden. „Da es sich bei den Angestell ten um zwei Betreuer handelte“, hätten die Diebe das Geld freiwillig zurückgegeben. Später erklärten sie, es habe sich nur um einen Scherz gehandelt. Dennoch mussten sie eine Strafe von einem Sterntaler zahlen.

Der zehnjährige Seeburger Bürgermeister Malte Strobel (er hatte vor seiner Wahl die Erhöhung der Löhne gefordert und sich dafür eingesetzt, „dass die Kinder mehr zu sagen haben als die Betreuer“) führte beim Elternnachmittag am Freitag durchs Programm in der Turnhalle. Bei einer Modenschau zeigten die 37 Mädchen und Jungen, die an der ersten Camp-Woche teilgenommen hatten, selbst genähte Wickelröcke, mit Kartoffeldruck verzierte Schürzen und Holzsandalen. Dazu gab es Tanzeinlagen und Jonglierkunststücke. Die Eltern applaudierten laut.

Diese Woche geht das Camp unter der Leitung von Jakob Rauscher und Jule Rondthaler weiter. Ein Teil der Bevölkerung wird bleiben, ein Teil kommt neu hinzu.